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Wertstromanalyse vs. Process Mapping
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Wertstromanalyse vs. Process Mapping

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Wertstromanalyse und Process Mapping verstehen

Die Verbesserung von Geschäftsprozessen kann wie ein Labyrinth aus verwirrenden Begriffen und Methoden erscheinen. Zwei Methoden, die oft zu Verwechslung führen, sind die Wertstromanalyse, auf Englisch Value Stream Mapping, und Process Mapping. Auch wenn sie auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, ist es für die Prozessverbesserung und die betriebliche Effizienz wichtig, ihre Unterschiede und ihren Nutzen zu verstehen.

Definition von Wertstromanalyse und Process Mapping

Bevor wir mit dem Vergleich und der Gegenüberstellung beginnen, sollten wir erst einmal verstehen, was jede dieser Methoden beinhaltet.

Die Wertstromanalyse, auf Englisch Value Stream Mapping oder kurz VSM) ist ein Instrument des Lean Managements, das dabei hilft, die Schritte von der Produktherstellung bis zur Auslieferung an Endkund*innen zu visualisieren. Es bietet eine ganzheitliche Sicht, die den Weg von den Rohstoffen bis zu den fertigen Produkten und alles dazwischen umfasst. Anhand einer solchen visuellen Karte können Unternehmen erkennen, wo sie einen Mehrwert in ihren Prozessen schaffen und wo es Verschwendung gibt, die minimiert oder beseitigt werden kann.

Process Maps hingegen befassen sich mit den komplizierten Details eines bestimmten Prozesses. Es ist, als würde man ein Blatt unter dem Mikroskop untersuchen, wobei jede Ader einen anderen Schritt oder Entscheidungspunkt darstellt. Mit Process Maps können Unternehmen ihre Prozesse bis ins kleinste Detail verstehen, bis hin zu jeder Handlung, Entscheidung und Verantwortung.

Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Wertstromanalyse und Process Maps schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen sich vielmehr. Lass uns ihre einzigartigen Merkmale und Überschneidungen genauer betrachten.

Hauptmerkmale der Wertstromanalyse

Die Wertstromanalyse geht über reine Prozesse hinaus. Sie zeichnet ein umfassendes Bild des Material- und Informationsflusses während des gesamten Wertschöpfungsprozesses. Von der Rohstoffbeschaffung bis zur Auslieferung an den Endkunden deckt sie alle Aspekte ab. Sie umfasst auch Zeitpläne, die es Unternehmen ermöglichen, die Durchlaufzeit und die Bearbeitungszeit zu messen.

Hauptmerkmale von Process Mapping

Process Maps hingegen konzentrieren sich auf die einzelnen Prozesse. Hier geht es um Details. Jeder Schritt, jeder Entscheidungspunkt und jede Interaktion wird abgebildet, sodass die Unternehmen einen detaillierten Überblick über ihre Prozesse erhalten.

Wo sich Wertstromanalyse und Process Maps überschneiden

Obwohl sich beide Methoden in ihrem Ansatz unterscheiden, sind sie unverzichtbare Werkzeuge für die Prozessverbesserung. Sie bieten eine visuelle Darstellung von Prozessen und machen so das Abstrakte konkret, das Komplizierte einfach und das Unsichtbare sichtbar.

Praktische Anwendungen in der Wirtschaft

Wenden wir uns nun der praktischen Seite der Dinge zu. Wie und wann sollten Unternehmen diese Werkzeuge einsetzen?

Wann sollte die Wertstromanalyse eingesetzt werden?

Die Wertstromanalyse wird am besten eingesetzt, wenn du dir einen Überblick über den gesamten Wertschöpfungsprozess verschaffen willst. Sie ist besonders nützlich, wenn es darum geht, Verschwendung zu erkennen und die Durchlaufzeiten zu verbessern. Mit dieser Vogelperspektive kannst du Prozesse rationalisieren und den Fluss auf Makroebene verbessern.

Wann sollten Process Maps verwendet werden?

Umgekehrt ist Process Maps das richtige Tool, wenn du einen bestimmten Prozess im Detail analysieren musst. Ob du neue Mitarbeiter*innen ausbildest, einen Prozess standardisierst oder Engpässe identifizierst, Process Maps können dir dabei helfen.

Das Process Mapping Tool von Miro hilft dir bei den ersten Schritten.

Auswirkungen auf die Unternehmenseffizienz

Nachdem wir nun wissen, was Wertstromanalyse und Prozessmapping sind, wollen wir uns ihre Auswirkungen auf die Unternehmensseffizienz ansehen.

Wie die Wertstromanalyse die Effizienz steigert

Die Wertstromanalyse bietet eine ganzheitliche Sicht auf den Material- und Informationsfluss. Indem es Bereiche mit Verschwendung und Verzögerungen aufzeigt, hilft es Unternehmen, ihre Effizienz auf einer systemischen Ebene zu verbessern. Das Endergebnis? Kürzere Durchlaufzeiten, niedrigere Kosten und zufriedenere Kund*innen.

Rolle von Process Maps für die betriebliche Effizienz

Die Process Map bringt Licht in die einzelnen Prozesse. Diese hilft, Engpässe und unnötige Schritte aufzudecken, die beseitigt oder rationalisiert werden können. Durch die Verbesserung der Effizienz auf Prozessebene können Unternehmen einen reibungslosen Betrieb und eine höhere Produktivität sicherstellen.

Die passende Methode wählen: Wertstromanalyse oder Process Maps?

Die Wahl der richtigen Methode für dein Unternehmen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Kenntnis deiner Bedürfnisse, Einschränkungen und deines Ziels kann dir bei dieser Entscheidung helfen.

1) Verstehe dein Ziel

Der erste Schritt bei der Entscheidung zwischen Value Stream Mapping und Process Maps besteht darin, das Ziel deines Unternehmens zu verstehen. Wenn dein Ziel darin besteht, einen Überblick über das gesamte System zu gewinnen, um Verschwendung und Ineffizienzen zu erkennen, ist die Wertstromanalyse die bessere Wahl. Dieses Instrument liefert ein umfassendes Bild des Werteflusses und hilft Organisationen dabei, Bereiche zu identifizieren, in denen Verschwendung auftritt und der Wert nicht vollständig realisiert wird.

Wenn du hingegen die Details eines bestimmten Prozesses untersuchen willst, ist die Process Map besser geeignet. Wenn du zum Beispiel Probleme in einem bestimmten Prozess hast und die Feinheiten des Prozesses verstehen musst, um das Problem zu lösen, kann dir das Process Mapping helfen. Mit diesem Tool kannst du einzelne Prozesse zerlegen und jeden Schritt, Entscheidungspunkt und Engpass aufdecken.

2) Berücksichtige deine Ressourcen

Ein weiterer Faktor, den du berücksichtigen musst, sind die Ressourcen, die dir zur Verfügung stehen. Die Umsetzung der Wertstromanalyse erfordert einen erheblichen Aufwand an Zeit und Mühe. Du müsstest für jeden Prozess Daten sammeln, was sehr ressourcenintensiv sein kann. Diese Methode ist vielleicht nicht die beste Wahl, wenn du nur wenig Zeit oder Personal zur Verfügung hast.

Process Maps hingegen sind weniger ressourcenintensiv, da sie sich auf bestimmte Prozesse konzentrieren. Bedenke jedoch, dass die Process Map zwar anfangs weniger Aufwand erfordert, aber ziemlich komplex und zeitaufwändig werden kann, wenn du dich mit den Feinheiten der einzelnen Prozesse beschäftigst.

3) Analysiere den gewünschten Grad der Veränderung

Auch der Grad der Veränderung, den du in deinem Unternehmen anstrebst, spielt eine Rolle bei der Entscheidung. Wenn du deine Abläufe umgestalten und weitreichende Veränderungen herbeiführen willst, kann die Wertstromanalyse die nötigen Erkenntnisse liefern. Da diese Methode einen systemweiten Überblick bietet, ermöglicht sie es Unternehmen, groß angelegte Verbesserungen und Veränderungen vorzunehmen.

Wenn du jedoch nach schrittweisen Veränderungen oder Verbesserungen innerhalb bestimmter Prozesse suchst, ist eine Process Map besser geeignet. Diese Methode konzentriert sich auf die Details und ermöglicht es dir, einzelne Prozesse gezielt zu verbessern und zu optimieren.

4) Entscheide auf der Grundlage deiner Unternehmenskultur

Schließlich kann auch deine Unternehmenskultur die Entscheidung zwischen Wertstromanalyse und Process Maps beeinflussen. Manche Organisationen haben eine Kultur, die umfassende, von oben nach unten gerichtete Veränderungen begrüßt. Für diese Organisationen könnte die Wertstromanalyse gut zu ihrer Kultur passen.

Im Gegensatz dazu haben andere Organisationen eine Kultur, die sich auf schrittweise Verbesserungen von unten nach oben konzentriert. In diesen Fällen könnte Process Maps mit seinem Fokus auf spezifische Prozesse besser passen.

Wenn du dich entschieden hast, kannst du entweder mit der vollständig anpassbaren Wertstromanalyse Vorlage oder mit der Process Map Vorlage von Miro loslegen.

Fazit: Wertstromanalyse vs. Process Mapping

Kurz gesagt: Sowohl das Value Stream Mapping als auch das Process Mapping spielen eine wichtige Rolle bei der Prozessverbesserung. 

Es gibt keine pauschale Antwort auf die Frage, ob man Wertstromanalysen oder Process Maps einsetzen sollte. Stattdessen sollte die Entscheidung auf einer Kombination von Faktoren beruhen, darunter deine Ziele, Ressourcen, der gewünschte Grad der Veränderung und die Unternehmenskultur. Wenn du all diese Faktoren berücksichtigst, kannst du eine fundierte Entscheidung treffen, die den Bedürfnissen und Zielen deines Unternehmens am besten entspricht.

Je nach Zielsetzung können Organisationen diese Instrumente nutzen, um ein klares Bild von ihren Abläufen zu bekommen, Verschwendungsbereiche zu identifizieren und die Effizienz zu steigern. Mit diesem Wissen bist du jetzt bereit, deinen Weg zum Erfolg zu finden.

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